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Die Truhe für alle Fälle

Sechs Bretter und los geht es!

Die Truhe ist die Mutter aller Möbel. Aus ihr entwickelten sich Bänke (Sitztruhen) und Schränke (aufrecht stehende Truhen).

Unsere Sechs- Brett- Truhe ist eine der ältesten Baumöglichkeiten für Truhen. Ein Wikinger auf Beutezug verstaute darin sein Hab und Gut, ebenso wie ein süddeutscher Bauer gegen Ende des 16. Jh seine Habe.
Mein Beispiel ist einer schlichten Truhe des 6.- 10. Jh. Nachempfunden. Der Korpus mit seiner einfachen und gleichzeitig stabilen Konstruktion wird nur durch Nägel fixiert (ohne Leim). Zusammengenagelt und den Deckel fest verschlossen, stützen sich alle Bretter gegenseitig. Auch die Beschläge werden nicht angeschraubt, sondern, wie es in der Zeit üblich war, durch innen umgeschlagene Nägel befestigt. Also, die Truhe ist so einfach, die kann man sogar Zuhause auf dem Küchentisch anfertigen.

Das Material für die Truhe bekommt man in jedem Baumarkt/ Bauhaus oder im Handwerkermarkt. Die geschmiedeten Nägel für die Bretter, habe ich aus dem Internet, sind auch zu beziehen auf diversen Mittelaltermärkten.
Aus Stabilitätsgründen habe ich mich für den Deckel (Sitzfläche) und die Seitenwände Bretter von 28 mm gewählt. Boden, Vorder- und Rückwand sind aus 18 mm.

Ich gebe hier Außenmaße an, die aber jeder selber für sich und zwecke selber bestimmen kann. Zu den Beschlägen habe ich auch Tipps: Ich habe Langbänder genommen aus dem Baumarkt, die habe ich ins Lagerfeuer gelegt, das brennt die goldene Legierung ab und im heißem Zustand, kann man(n) die typische Schmiedeoptik erreichen, indem man eine Eisenplatte als Amboss benutzt und die Beschläge mit dem Hammer " verhaut"
Zu den Griffen: Entweder, man macht sie aus Holz, oder man nimmt sie aus Köllerbach von einem Eisenhandel, der "Grün" im Namen hat.

Als Nägel für die Scharniere (Langbänder), (warum heißen die Langbänder, sind doch sehr kurz, müssten doch Kurzscharniere heißen^^) habe ich Hufnägel genommen, die sind schön weich, wenn man sie um einen Schraubenzieher schlägt, siehe Bild.

Zuerst werden die Bänder an den Deckel montiert, dann die Nägel innen im Korpus umgeschlagen. Durch das biegen über einen Schraubendreher/ -zieher, lassen sich die Nägel später nur noch sehr schwer rausziehen.

So zum Schluss noch ein Tipp für die Oberflächenbehandlung: Ich habe Antik-Wachs genommen, man kann auch Öl nehmen, beides kommt aufs selbe raus, Hauptsache geschützt vor der Feuchtigkeit.

Nun die Arbeitsschritte

- Bretter ablängen Stichsäge
- Ausschneiden der Seitenteile Bohrmaschine
- Zapfenverbindung des Bodens
- Zusammennageln
- Beschläge montieren
- Oberfläche versiegeln

und das notwendige Werkzeug

- Handsäge
- Handbohrer
- Hammer
- Metermaß und Bleistift
- Schleifpapier


Viel Spaß beim Basteln!

 

-Bild anklickn für größere Fassung-

 

Mit ritterlichem Gruss und Handschlag Willamus de Dorswilwre Vogt de Rodena Amtmann des Bischofs von Metz Miles de Saraponte Herold de Sarapontes

 

 

   
     
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